Die Plattform Industrie 4.0 hat mit Beginn 2020 den Auftrag des AK Digifonds finanzierten Projektes „AI for Good“ erhalten. Ziel von „AI for Good“ ist, den Weg für einen menschenzentrierten Ansatz bei Artificial Intelligence (AI-) -Applikationen anhand von Anwendungen in der Qualitätskontrolle zu ebnen. Die Konsortialpartner Software Competence Center Hagenberg (SCCH) und Know-Center Graz begleiten das Projekt wissenschaftlich. In einem ersten Schritt wird eine einfache und klar verständliche Beschreibung von Artificial Intelligence erarbeitet.
Mittels einer Befragung von BetriebsrätInnen und ProduktionsleiterInnen sowie einer eingehenden Analyse erfolgreicher Use Cases, die u.a. von Axians ICT, Tieto und dem Know-Center eingebracht werden, werden Erfolgsfaktoren für AI-Anwendungen abgeleitet. Zudem werden weitere Use-Cases gesammelt, um einen breiten Überblick über AI-Anwendungen zur Qualitätssicherung zu erhalten. Eine wichtige Fragestellung dabei ist, welche Software eine Mitbestimmungspflicht aufweist, aufgrund einer Erhebung personenbezogener Daten. Im Rahmen mehrerer Workshops werden konkrete Erfahrungen präsentiert und ausgetauscht, um anhand dieser voneinander zu lernen und konkrete Herausforderungen in Bezug auf eine menschenzentrierte Implementierung besser meistern zu können. Im Besonderen wird das Augenmerk auf Mitbestimmung und Integration der jeweiligen MitarbeiterInnen gelegt. Diese Erkenntnisse werden von ArbeitnehmervertreterInnen und ArbeitgebervertreterInnen unter Beiziehen von Juristen zu Formulierungsvorschlägen als Input für Betriebsvereinbarungen verarbeitet.
Der Fokus des Projekts „AI for Good“ liegt darin, Informationen und Impulse für die Menschenzentrierung von AI Lösungen zu erarbeiten und zu kommunizieren. Die Plattform Industrie 4.0 stellt dabei Strukturen zur Verfügung, die gewährleisten, dass die Interessen aller Betroffenen gleichwertig im Projekt „AI for Good“ eingebracht werden.