Industrie 4.0-Initiativen vereinbaren Kooperation, um gemeinsam den Industrie 4.0-Transformationsprozess beider Länder zu forcieren und Synergien durch Wissenstransfer auszubauen
Wien, 21. Oktober 2020 – Die Plattform Industrie 4.0 Österreich und die australische Swinburne University of Technology haben heute im Rahmen einer Webkonferenz ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um die Zusammenarbeit bei Industrie 4.0-Themen zu intensivieren.
Die Digitalisierung und die Integration der Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnologie entlang der globalen Wertschöpfungskette eröffnen Österreich und Australien großes wirtschaftliches Potenzial. Die Plattform Industrie 4.0 Österreich und das Industrie 4.0-Programm der Swinburne University of Technology, welches ein Gründungsmitglied des nationalen Industrie 4.0 Testlab-Netzwerkes in Australien ist, wollen deshalb in mehreren Bereichen vermehrt Wissen austauschen: Damit soll der Technologietransfer zu Best Practices und Geschäftsmodellen in beiden Länder gefördert werden. Netzwerke und Verbindungen zu weiteren europäischen Zentren für digitale Innovation sollen vertieft werden. Erfolgreiche Politikinstrumente und gemeinsamen Einreichungen bei Forschungsprojekten sollen ausgelotet werden.
Beide Initiativen bringen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in den jeweiligen Ländern zusammen und begleiten den digitalen Transformationsprozess aktiv mit. Die Swinburne University of Technology übernimmt in Australien eine führende Rolle bei der praxisorientierten Implementierung von Industrie 4.0 – sowohl hinsichtlich der Unterstützung der Fertigungsindustrie als auch bei der Entwicklung des nationalen Industrie 4.0-Testlaboratoriums für die additive Fertigung von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (National Industry 4.0 Testlab for Composite Additive Manufacturing) in Partnerschaft mit Australiens nationaler Forschungsorganisation CSIRO.
Menschzentrierte KI und Zusammenarbeit bei Pilotfabriken
Ein Austausch ist auf verschiedenen Ebenen vorgesehen: Dabei sind das gegenseitige Lernen von erfolgreichen Umsetzungen menschenzentrierter KI-Anwendungen in der Produktion genauso von Interesse wie Best Practices bei der Verwirklichung von Pilotfabriken und Testzentren.
Für KMU bieten Pilotfabriken die Möglichkeit, Industrie 4.0-Kompetenzen zusammenzuführen, Technologien in der Praxis besser zu verstehen und ein kostengünstiges Umfeld für Experimente bereitzustellen. Damit sind sie für die Entwicklung und Erforschung neuer Industrie 4.0-Technologien für Unternehmen und die Wissenschaft unentbehrlich. In Österreich und Australien gibt es bereits eine Reihe von Pilotfabriken und Testlabs. Eines der Ziele der Kooperation ist es deshalb, sich hinsichtlich Best Practices bei der Umsetzung von Pilotfabriken und deren Geschäftsmodellen intensiver auszutauschen sowie diese Testumgebungen mit weiteren europäischen Testzentren für KMU zu öffnen.
„Australien und Österreich gehen vergleichbare Wege, um die digitale Transformation voranzutreiben. Ein Schulterschluss eröffnet gegenseitiges Lernen in der Tiefe und schafft die Basis für gemeinsame erfolgreiche Projekte. Mit dieser Absichtserklärung bauen wir unser schon bestehendes internationales Kooperationsnetzwerk über die Grenzen von Europa hinweg aus, um noch mehr weltweites Know-how für unsere Mitglieder verfügbar zu machen“, erklärt Kurt Hofstädter, Vorstandsvorsitzender der Plattform Industrie 4.0 anlässlich der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding erfreut.