Alpbach, 25. August 2022 – Zum Auftakt des Technologiebrunchs der Standortagentur Tirol in Alpbach versammelte die Plattform Industrie 4.0 Österreich heute zahlreiche Expertinnen und Experten, um einen Blick in die aktuelle und zukünftige Produktionswelt zu wagen: Im Rahmen des fünften „Industrie 4.0 Praxis-Frühstücks“ wurden in Impulsvorträgen und Use Cases über richtungsweisende Produktionsansätze informiert und diese diskutiert.
Die Plattform Industrie 4.0 Österreich zeigte in Kooperation mit der Standortagentur Tirol, EIT Manufacturing, Siemens und Microsoft erneut mit einem „Industrie 4.0 Praxis-Frühstück“ im Hotel Alphof Flagge: Experten von Fraunhofer Austria, Thöni Industriebetriebe, EIT Manufacturing, Siemens Österreich, Microsoft Österreich, Wienerberger und Tiroler Rohre beleuchteten konkrete Produktionsanwendungen und gaben einen Einblick in verschiedene Aspekte wie Steuerungstechnik, Mensch-Maschine-Interaktion oder Pilotfabriken.
Zukunftsansätze für eine effiziente Produktion
Die Forschungsgruppe „Advanced Data Analytics“ am Innovationszentrum „Digitale Transformation der Industrie“ von Fraunhofer Austria in Wattens orientiert sich stark am lokalen Industriebedarf: Gruppenleiter Daniel Bachlechner und der wissenschaftliche Mitarbeiter Maximilian Ulrich stellten gemeinsam mit Stefan Lechner (Entwicklungsingenieur bei Thöni Industriebetriebe) anhand des Praxisbeispiels Strangguss vor, wie die Digitalisierung und Industrie 4.0 zur Steuerung von Produktionsprozessen beitragen.
David Kames (Project Manager bei EIT Manufacturing) referierte über das Zusammenspiel zwischen Ausbildung, Innovation und Start-up-Unterstützung im EIT Manufacturing Netzwerk am Beispiel von kollaborativer Robotik. Dabei stellte er einen maßgeschneiderten Workshop vor, mit dem die Akzeptanz für die Mensch-Maschine-Interaktion gesteigert wird und Berührungsängste abgebaut werden können. Die Trainer der TU Wien bieten diese Kurse nun für interessierte Unternehmen und StudentInnen in ganz Europa an.
Michael Heiss (Principal Consultant Digital Enterprise bei Siemens Österreich und Honorarprofessor für Innovations- und Technologiemanagement an der TU Wien) berichtete, wie Auftragsänderungen dank Datendurchgängigkeit optimiert werden können –anhand anschaulicher Use Cases aus heimischen Pilotfabriken wie beispielsweise bei der Produktion eines Robotergetriebes in der smartfactory@tugraz.
Andreas Höllrigl (Senior Account Executive – Enterprise Commercial bei Microsoft Österreich) und Manfred Heger (Head of IT Strategy, Innovation & Projects bei Wienerberger AG) präsentierten die Wienerberger Industry Cloud, die aus 250 Werken des weltgrößten Ziegelherstellers Daten liefert und somit für eine optimale Auslastung sorgt.
Martin Oberegger (Projektleiter bei Tiroler Rohre) sprach über Erfahrungen beim Traditionsunternehmen Tiroler Rohre, das dank digitaler Hilfsmittel und unter Nutzung und Integration vorhandener Ressourcen eine hochmoderne Produktionslinie mit Fokus auf Nachhaltigkeit implementiert hat.
Expertenwissen für den Mittelstand
„Das ‚Industrie 4.0 Praxis-Frühstück‘ ist inzwischen für viele zu einem Alpbacher Fixpunkt geworden: In der bereits fünften Ausgabe haben ausgewiesene Experten den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern – dieses Jahr durften wir 90 Gäste begrüßen – einmal mehr Digitallösungen für die produzierende Industrie nähergebracht. Wichtig ist uns bei diesem Format, praktikable Lösungen und Beispiele für den Mittelstand vorzustellen und die österreichische Innovationskraft vor den Vorhang zu holen“, freut sich Plattform Industrie 4.0 Österreich-Geschäftsführer Roland Sommer.
Bild: v.l.n.r.: Ingo Erricher (Standortagentur Tirol), Roland Laucher (Siemens Österreich), Peter Liebhart (Smart Inspection), Martin Oberegger (Tiroler Rohre), David Kames (EIT Manufacturing), Andreas Höllrigl (Microsoft Österreich), Michael Heiss (Siemens Österreich), Manfred Heger (Wienerberger), Roland Sommer (Plattform Industrie 4.0 Österreich), Maximilian Ulrich (Fraunhofer) und Stefan Lechner (Thöni Industriebetriebe)