European Institute of Innovation and Technology (EIT)
Das 2008 gegründete, seit 2010 operativ tätige und in Budapest ansässige EIT fördert die Zusammenarbeit von Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen in sogenannten Wissens- und Innovationsgemeinschaften („Knowledge and Innovation Community“, KIC). Für diese Netzwerke stehen von 2014 bis 2020 rund 2,7 Milliarden Euro an Fördervolumen zur Verfügung.
- Die Initiativen der EIT stehen unter dem Motto „Making Innovation Happen“ und zielen durch die Förderung und Stärkung von Synergien und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Forschungsorganisationen auf eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum sowie auf die Schaffung von Arbeitsplätzen in Europa. Zudem geht es darum, durch günstige Rahmenbedingungen Raum für kreative Ideen zu schaffen, damit Innovation und unternehmerische Kompetenz von Weltrang in Europa gedeihen können. Diese Ziele fügen sich nahtlos in das Programm HORIZON 2020 ein.
- Das EIT bringt Akteure des „Wissensdreiecks“ aus Wirtschaft, Bildung und Forschung zusammen und bietet ihnen die Möglichkeit, dynamische grenzüberschreitende Partnerschaften in Form von Wissens- und Innovationsgemeinschaften (KIC, Knowledge and Innovation Communities) einzugehen. Diese KICs haben im Wesentlichen folgende Aufgaben:
- Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen
- Gründung neuer Unternehmen
- Ausbildung einer neuen Generation von Unternehmern
EIT Ausschreibung – KIC AVM
Das europäische Institut für Innovation und Technologie hat im Jänner 2016 zwei neue Forschungsnetzwerke zu den Themen Nahrung („Food“) und Produktion („KIC AVM“ – Added Value Manufacturing) ausgeschrieben.
Für das Forschungsnetzwerk KIC AVM bewirbt sich ein Konsortium europäischer Partner unter der Leitung der Technischen Universität Patras sowie der Technischen Universität Aachen. Mitglieder dieses Konsortiums sind zahlreiche europäische Industrieunternehmen wie auch Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Österreich wird durch die Technische Universität Wien, MAGNA STEYR sowie eine Arbeitsgemeinschaft aus 4 oberösterreichischen Industrieunternehmen unter der Führung von BRP ROTAX vertreten. Ziel der österreichischen Initiative, die unter der Leitung von Prof. Detlef Gerhard von der TU Wien steht, ist die Errichtung eines von fünf in Europa geplanten Netzwerkzentren (sogenannten Co-Location Centres, CLC) in Wien, mit einem Zuständigkeitsbereich für die Länder Österreich, Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn sowie Griechenland. Zusätzlich wird noch die Region Sachsen (TU Chemnitz) im CLC EAST mitarbeiten.
Das 50-seitige Proposal wurde Mitte Juli an das EIT übergeben, die Entscheidung über die Errichtung des KIC AVM wird für Mitte November 2016 erwartet. Das CLC EAST wird nach positiver Entscheidung des EIT seinen operativen Betrieb mit Jänner 2017 aufnehmen.
Beitrag der KIC AVM Plattform Austria