Rund 25 Mitglieder der Plattform Industrie 4.0 Österreich nahmen an der Arbeitsgruppensitzung „Mensch in der digitalen Fabrik“ Anfang Oktober 2016 im IBM Client Center in Wien teil. Ziel der Sitzung war es, einen konkreten Einblick zu gewinnen wie Themen wie Datenschutz, Daten- und Produktionssicherheit und internationale Ressourcenbereitstellung im Zeitalter der Digitalisierung umgesetzt werden können.
Werner Romek und Rüdiger Gmach (beide IBM Austria) präsentierten Daten- und Produktionssicherheit aus der Organisationssicht bzw. der technischen Perspektive. Es wurde betont, dass Information- und Operation Technology zunehmend zusammenwachsen, speziell in Industrie 4.0 Produktionsstätten. Dabei ist es notwendig, dass IT/OT Interaktion ermöglicht wird und zudem Sicherheitsziele in beiden Bereichen harmonisiert werden.
Marcus Kottinger (IBM) gab einen Überblick über das neue IBM Watson Innovation Center in München, in dem an der Vision gearbeitet wird vernetzte Geräte, Sensoren und Systeme mittels kognitiver Fähigkeiten intelligent zu machen. Ziel dabei ist es, eine neue Generation von vernetzten Lösungen an der Schnittstelle zwischen Cognitive Computing und Internet of Things zu entwickeln. Zudem stellte er die Arbeit der globalen IBM Center of Competences vor und wie bei IBM mit dem Thema der dezentralen Ressourcenbereitstellung umgegangen wird.
Thomas Mann (Kapsch BusinessCom) referierte über die Auswirkungen der neuen Datenschutzgrundverordnung der EU, die ab Mai 2018 angewendet werden muss, auf die Unternehmenswelt und speziell über die Konzepte privacy by design (Datenschutz durch Technik) und privacy by default (datenschutzfreundliche Voreinstellungen). Er gab auch einen Überblick über die internen Umsetzungsprozesse der Kapsch Group bezüglich der neuen Datenschutzgrundverordnung.
Clara Fritsch (GPA-djp) präsentierte die Entstehung der neuen Datenschutzgrundverordnung der EU, die erwarteten Änderungen in Bezug auf die bisherige Gesetzgebung und speziell die erwarteten Auswirkungen der neuen Datenschutzgrundverordnung auf den Beschäftigten-Datenschutz.
Abschließend fasste Nicolas Nagel (IBM) die vorangegangenen Vorträge zusammen und gab Einblick in seine Arbeit als IBM Konzernbeauftragter für Datenschutz in Österreich und der Schweiz und die datenschutzrechtlichen Herausforderungen, die in den nächsten Jahren auf das Unternehmen zukommen.
Ein Ziel der Arbeitsgruppe Mensch in der digitalen Fabrik ist es Strategien zur Unterstützung von ArbeitnehmerInnen sowie von Unternehmen zu entwickeln. Mithilfe dieser AG Sitzung sollte eine Grundlage gebildet werden um darauf aufbauend in den nächsten Monaten ein konkretes Thesenpapier zum Thema Datenschutz und Datensicherheit auszuarbeiten.