Die Plattform Industrie 4.0 Österreich und das tschechische Pendant CzechInno haben gestern im Rahmen eines feierlichen Akts in Prag ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um die Zusammenarbeit der beiden Länder in der Industrie 4.0 zu vertiefen.
Beide Initiativen bringen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in den jeweiligen Ländern zusammen und begleiten aktiv den digitalen Transformationsprozess. Die Herausforderungen in der Industrie 4.0 sind in beiden Regionen ähnlich, ein länderübergreifender Austausch zu ausgewählten Themen liegt deshalb auf der Hand.
„Nach Unterzeichnung des Memorandum of Understanding der DACH-Länder im vergangenen Jahr wollen wir unsere Vernetzung in Mitteleuropa weiter ausbauen. Die soeben beschlossene überregionale Zusammenarbeit zwischen Plattform Industrie 4.0 Österreich und CzechInno ist dafür ein wichtiger Meilenstein. Denn Kooperationen sind wesentlich, um den Transformationsprozess in der Produktion zu begleiten und die dazu passenden Rahmenbedingungen mitzugestalten“, betont Kurt Hofstädter, Vorstandsvorsitzender der Plattform Industrie 4.0 Österreich.
KMU, Bildung und Testzentren im Fokus
Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt vor allem auf der Unterstützung von KMU, aber auch der Austausch zu Aus- und Weiterbildungsthemen, die Vernetzung von Testzentren und Pilotfabriken sowie gemeinsame Veranstaltungen sollen damit forciert werden.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind besonders gefordert, sich auf den digitalen Wandel vorzubereiten und benötigen deshalb einen einfacheren Zugang zu Industrie 4.0-Anwendungen – daher steht ihre Unterstützung im Fokus der gemeinsamen Arbeit.
Digitale Kompetenzen sind ein Schlüssel für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. ArbeitnehmerInnen sollten darum unterstützt werden, um sich auf die digitale Transformation vorzubereiten. Deshalb sollen auch Aus- und Weiterbildungsthemen im Rahmen der Kooperation besprochen werden.
Ein weiteres geplantes Gemeinschaftsprojekt ist die Einrichtung eines Netzwerkes an Industrie 4.0-Testzentren und -Pilotfabriken in Österreich und der Tschechischen Republik. Diese sollen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen den Austausch von und Zugang zu relevanten Informationen, Strukturen und Kapazitäten ermöglichen.